Bücher über Bücher

Lesefreunde kommen auf der 39. “Feria del Libro” voll auf ihre Kosten

Von Jana Münkel

Eigentlich kommt keiner dieser Tage an ihnen vorbei: Alle Brücken in Buenos Aires sind behängt mit riesigen Buchplakaten, auf denen “libros como puentes” steht. Die 39. Internationale Buchmesse von Buenos Aires ist in vollem Gange und lockt zahlreiche Besucher an. Es ist gar nicht so einfach, den Überblick zu behalten bei den unzähligen Ständen, die zum Blättern, Schmökern oder Fragen einladen. Doch das Farbsystem der Buchmesse hilft bei der Orientierung und schließlich findet jeder zu seinem Wunschstand. Überall Bücher: Große, kleine, dicke, dünne, Wissenschaftliches und Spaßiges – da ist für alle etwas dabei.

Wer nicht ganz so zielgerichtet seinen Lieblingsverlag sucht, kann sich auch einfach treiben lassen und kommt dabei leicht ins Gespräch mit einem der vielen Freiwilligen, die den Besuchern etwas über ihren Stand erklären oder Literaturempfehlungen abgeben. Martín ist 18 Jahre alt und studiert Englisch an der UBA. Er arbeitet das erste Mal auf der Buchmesse am Longseller-Stand – weil ihm “Bücher einfach gut gefallen.” Eine nette Beratung gibt es auch am deutschen Stand, an dem viele spannende Bücher zum Lesen einladen. Zu Gast war dieses Jahr der in München geborene Schriftsteller Raul Zelik, der momentan eine Professur für Politik an der Nationaluniversität Kolumbiens innehat. Die spanische Ausgabe seines Buchs “Berliner Verhältnisse” stieß auf großes Interesse und ist bereits ausverkauft.

Wie in jedem Jahr ist auf der Buchmesse auch eine Stadt zu Gast; dieses Mal fiel die Wahl auf die Hauptstadt der Niederlande. Inmitten des Büchertrubels lädt das in hellem Holz gehaltene “Café Amsterdam” mit seinen typisch orangenen Fenstern zum Ausruhen ein. Bei einem (zugegebenermaßen ziemlich süßen Instant-) Cappuccino und einer Medialuna können die Besucher in ihren erworbenen Büchern schmökern oder auch die ausliegende niederländische Literatur entdecken. Das niederländische Kulthäschen Miffy darf natürlich ebenfalls nicht fehlen und schaut verschmitzt durch die Hintertür. Wer dann noch nicht genug hat, kann an den zahlreichen angebotenen Buchvorstellungen, runden Tischen und Diskussionsrunden teilnehmen (Programm). Bis zum kommenden Montag, den 13. Mai, kann noch “buchgemesst” werden.

Fotos von oben nach unten:
Überlebensgroße Bücher: Der Traum so mancher Leseratte.

Oranje! Das Café Amsterdam.
(Fotos: Jana Münkel)

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