Ausstellungs-Experiment mit Cyanotypie

“Exósfera” – Fotografie im Raum von Marcos Mangani wird am Samstag im Espacio Kamm eröffnet

Von K.M.

mangani
Marcos Mangani beschäftigt sich mit den Ursprüngen der Fotografie, unter anderem mit der 1842 erfundenden Cyanotypie, einem Blaupausen-Verfahren. Auf Einladung des Espacio Kamm verlegte er sein Atelier diesen Juli in den Kunstraum in Palermo, um an einem aufwendigen Experiment zu arbeiten: einer fotografischen Direkt-Belichtung des gesamten Ausstellungsraumes.

Dafür werden die Wände mit einer photosensiblen eisenhaltigen Emulsion behandelt. Das natürliche UV-Licht des Raumes belichtet die präparierten Wände, auf denen das in der Emulsion enthaltende Eisen blaue Kristalle bildet.

Welche Veränderungen ruft die Belichtung hervor? Wieso kommt vorher Nicht-Gesehenes zum Vorschein? Wo sind die Grenzen der von Mangani verwendeten Cyanotypie zur Malerei? Welche Funktion hat die sichtbare Handschrift des Künstlers, die die Emulsionsbahnen konsequent von oben nach unten wie in einer Versuchsanordnung behandelt?

Diesen Fragen geht der 23-jährige argentinische Künstler in seiner Arbeit nach und verwandelt den Ausstellungsraum in eine temporäre alchimistische Forschungswerkstatt.

Die Eröffnung von “Exósfera” findet am Samstag, dem 2. August, von 18-23 Uhr statt. Die Ausstellung ist bis zum 29. August zu sehen. Öffnungszeiten sind Donnerstag und Freitag von 16-20 Uhr und nach Voranmeldung (Tel.: 011 15-6151-1704). Espacio Kamm, Mario Bravo 1136, Palermo, Buenos Aires.

Foto:
“Exósfera” – Belichtung durch Cyanotypie von Marcos Mangani.

Escriba un comentario