Die Dichte alltäglicher Wörter

Die Dichterin und Liedermacherin Lydia Daher kommt zur Internationalen Buchmesse von Buenos Aires

lydia_daherLydia Daher, Tochter deutsch-libanesischer Eltern, ist Musikerin und Collage-Künstlerin. Mit einer spielerischen Herangehensweise erkundet sie die Dichte oft alltäglicher Wörter, ihre Schwere und ihre spezifischen Gegenständlichkeiten. Vom Goethe-Institut eingeladen, wird sie bei ihrem ersten Besuch in Buenos Aires an verschiedenen Aktivitäten zusammen mit der chilenischen Dichterin und Übersetzerin Camila Fadda Gacitúa im Rahmen der Internationalen Buchmesse Buenos Aires und mit dem argentinischen Musiker Nicolás Melmann im Kulturzentrum Matienzo teilnehmen. Außerdem wird sie im Rahmen der Initiative “Schulen, Partner der Zukunft” einen Workshop zu audiovisueller Poesie anbieten.

Am 21.04. um 20.30 Uhr findet im Saal Haroldo Conti auf der Buchmesse die Veranstaltung “Das Ende der Affirmation. Ein Sammelband neuester deutscher Dichtung” (27pulqui/Vox) statt, ein Gespräch und eine Lesung mit Lydia Daher, Léonce Lupette, Cinthia Quirós, Camila Fadda Gacitúa, Mario Caimi und Martina Fernández Polcuch, moderiert von Fernando De Leonardis.

Am 23.04. um 20 Uhr kann man Lesungen von Lydia Daher und Camila Fadda Gacitúa beim Internationalen Poesie-Festival der Buchmesse Buenos Aires erleben.

Am 24.04. um 19 Uhr präsentieren Nicolás Melmann, Lydia Daher und Camila Fadda Gacitúa im Kulturzentrum Matienzo bei freiem Eintritt ein Klangereignis und audiovisuelle Poesie, vorgestellt durch Fernando De Leonardis.

Als Tochter einer deutschen Mutter und eines libanesischen Vaters wurde Lydia Daher 1980 in Deutschland geboren. Sie wuchs zwischen Berlin und Köln auf und entschied sich gegen den Strom junger Erwachsener ihrer Generation für die eher beschauliche Stadt Augsburg, um dort Künstlerin zu werden: Dichterin, Liedermacherin und Collagistin.

Inzwischen hat sie sich wieder in der deutschen Hauptstadt niedergelassen, arbeitet gewöhnlich mit anderen Künstlern des Musikbereichs und der bildenden Kunst zusammen und ist außerdem Kuratorin interdisziplinärer Veranstaltungen.

Spielerisch erkundet Lydia Daher die Dichte oft alltäglicher Wörter, ihre Schwere und ihre spezifische visuellen und akustischen Gegenständlichkeiten. Daher nutzt häufig die Technik des Cut-Up, wie in ihrem Gedicht- und Collagenband “Und auch nun, gegenüber dem Ganzen – dies”: Ein ganzes Jahr lang schnitt oder riss sie Bilder aus Zeitungen und Zeitschriften und einzelne Wörter aus Literaturkritiken aus, um diese später in einer neuen synthetischen Reihenfolge zu kombinieren, ohne ihnen etwas hinzuzufügen.

“In dem ihr eigenen, oft lakonischen, immer aber skeptisch schönen Ton der Ratlosen bezieht sie Position zu einer Informationswelt, die so brüchig und zerrissen ist wie die Collagen selbst”, beschreibt die deutsche Lyrikerin Ulrike Almut Sandig die Arbeit von Lydia Daher.

Für ihre Texte, von denen einige ins Arabische, Polnische, Kantonesische, Englische und Spanische übersetzt wurden, erhielt Lydia Daher zahlreiche Auszeichnungen.

(Feria Internacional del Libro Buenos Aires, La Rural, Av. Santa Fe 4201, und Club Cultural Matienzo, Pringles 1249)

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