Bewusstseinsstrom-Film mit umwerfender Bildersprache

BAFICI-Beitrag “Above And Below” (Schweiz/Deutschland) von Nicolas Steiner begeistert

Von Susanne Franz

Above and Below 1
“Ich bin das erste Mal in Argentinien – wenn ihr hier immer so tolles Wetter habt, dann seid ihr ja völlig verrückt, überhaupt ins Kino zu gehen!”, sagte Nicolas Steiner am Montagnachmittag im Saal 6 des Village Recoleta, wo er seinen Beitrag “Above And Below” (2015) vorstellte. Der Dokumentarfilm des jungen Schweizer Filmemachers war seine Abschlussarbeit an der Filmhochschule Ludwigsburg. “Ich habe ihn mit den Leuten gemacht, mit denen ich zu der Zeit auch zusammengelebt habe”. Die deutsch-schweizerische Koproduktion ist einer der Wettbewerbsfilme im Internationalen Wettbewerb des BAFICI.

“Wir haben uns bei der Vorbereitung einige Schweizer Dokumentationen angesehen, alle sehr gut”, sagte Festivaldirektor Marcelo Panozzo vor dem Film. “Ihr könnt sie sehen, sie laufen in der Sektion Panorama. Aber dieser hier, der ragte heraus, den wollten wir in unserem internationalen Rennen haben.”

Zwei Stunden Filmdauer in einem fast zu sehr gekühlten Kino, während draußen die Sonne scheint. Und jede Minute hat sich gelohnt. Nicolas Steiner hat sich auf die Spuren von Menschen in den USA begeben, die am Rande der Gesellschaft leben. Ein nicht mehr junges Pärchen, Cindy und Rick, wohnt in einem Tunnel unter der glitzernden Stadt Las Vegas. Auch der “Pate” lebt hier, er ist Streitschlichter und Philosoph unter den Tunnelbewohnern. In einem verlassenen Bunker in der Wüste wohnt Dave. Er hat sein Leben Gott anvertraut und schreibt Botschaften für Aliens in den Sand. Seine Beobachtungen und Reflektionen schwanken dauernd zwischen Humor und Verzweiflung. Ein Team von Forschern erprobt in der Wüste ein Leben auf dem Mars. Das Interesse des Filmemachers konzentriert sich hauptsächlich auf April, Ex-Soldatin und einzige Frau im Team.

Das Paar, der Pate, die Marsforscherin, der Einsiedler. Im Laufe des Films rücken wir ihnen näher, lernen ihr ethisches Gerüst kennen, puzzeln uns ihre Vergangenheit zusammen und erfahren, warum sie obdachlos geworden bzw. in ihrer absonderlichen Situation gelandet sind. Wir sitzen mit ihnen im Kerzenschein in der Behausung im Tunnel und haben Angst, dass das Wasser uns fortreißt, radeln mit Dave durch die Wüste, bewundern die schonungslose Ehrlichkeit Aprils. Es ist ein schon fast unheimlicher Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt dieser Menschen, als säße man in ihren Köpfen. Mit diesem Bewusstseinsstrom-Film, der von einer umwerfenden Bildersprache getragen ist, ist Steiner ein Meisterwerk gelungen.

Startschuss fürs BAFICI 2015

Der 17. Filmemarathon in Buenos Aires hat begonnen

Von Michaela Ehammer

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Wie jedes Jahr im April ist Buenos Aires mit seinen Einwohnern wieder vom Filmfieber gepackt worden. Das Independent-Filmfestival BAFICI 2015 hat begonnen und wird wie jedes Jahr Groß und Klein, Jung und Alt und Liebhaber der Film- und Kinowelt überraschen, fesseln, die Kreativität erwecken und in die Welt neuer Filme und deren unterschiedlichster Dimensionen einladen.

Der BAFICITO-Beitrag “The Tale of the Princess Kaguya” leitete als Open-Air Veranstaltung im Parque Centenario die 17. Ausgabe des “Buenos Aires Festival Internacional de Cine Independiente” ein und füllte nicht nur alle Sitzplätze im Anfíteatro, sondern auch die Herzen der zahlreichen Zuschauer. Der japanische Regisseur Isao Takahata, der Mitgründer der “Studio Ghibli” in Tokio, hat mit seinem Film, der in der Kategorie “Bester Animationsfilm” bereits für den Oscar 2015 nominiert wurde und auf der alten japanischen Erzählung Taketori Monogatari basiert, ein wahrhaftes Meisterwerk aus Bleistiftzeichnung, technischen Animationen und Pastellwasserfarben geschaffen – nicht nur für Kinder. Eine faszinierende und aussagekräftige Geschichte über ein Mädchen, geboren in einer Bambussprosse, auf der Suche inmitten von Traum und Wirklichkeit nach dem Glück und der Liebe, immer im Zwiespalt mit den japanischen gesellschaftlichen Regeln und dem Zwang, es allen recht zu machen. Am Freitag, Samstag und Sonntag finden weitere Gratis-Open-Air-Aufführungen statt.

Hugo Santiagos argentinisch-französischer Beitrag “El Cielo del Centauro” war offizieller Eröffnungsfilm am Donnerstag im Village Recoleta-Kino. Eine Fabel? Oder doch eher eine Sufi-Geschichte? Fest steht, dass es eine Hommage an eine bestimmte Art von Geschichte darstellt, eine einfache Magie des Geschichtenerzählens, mit einem besonderen Humor, wenn auch teils versteckt. Nach den Worten des argentinischen Filmemachers ist sein Beitrag eine Zelebration sowie ein Lied der Liebe für seine Heimatstadt Buenos Aires.

Ein weiteres “Must-See” im BAFICI ist wohl auch “Contraluz”, ein audiovisuelles Kunstwerk vom herausragenden und legendären argentinischen Designer Juan Gatti, der seit den 60er Jahren erstaunliche Arbeiten in Argentinien und Spanien geschaffen hat – dieses audiovisuelle Werk im Planetarium Galileo Galiei ist da keine Ausnahme.

“Es gibt viele Definitionen für das Wort ‘groß’, aber eine der ersten im Wörterbuch ist: größer in der Größe, Wichtigkeit, Qualität und Intensität als das Normale und Reguläre. Und so ist das BAFICI: ein großes Festival mit über 400 Filmen”, so Hernán Lombardi. Da hat der städtische Kulturminister wohl recht, denn es gibt über Tausend Vorstellungen und Veranstaltungen rund um das Thema Filme und Kino. Das sind Tausend Möglichkeiten, um den Moment zu genießen, wenn sich der Kinosaal verdunkelt, die Leinwand vergrößert und es heißt: Film ab! Tauchen Sie ein in die Welt der Filme, tauchen Sie ein ins BAFICI 2015!

Informationen und Programm hier.

BAFICI-Tipps:

  • “Double Happiness” von Ella Raidel (Österreich/China 2014)
  • “Stories of our Lives” von Jim Chuchu (Kenia 2014)
  • “Le Meraviglie” von Alice Rohrwacher (Italien/Schweiz/Deutschland 2014)
  • “Above and Below” von Nicolas Steiner (Schweiz/Deutschland 2015)
  • “Songs from the North” von Soon-Mi Yoo (USA/Südkorea/Portugal 2014)
  • “La Once” von Maite Alberdi (Chile 2014)
  • “Arribeños” von Marcos Rodríguez (Argentinien 2015)
  • “Loulou” von Maurice Pialat (Frankreich 1980)
  • “The Tale of the Princess Kaguya” von Isao Takahata (Japan 2013)
  • “From Caligari to Hitler” von Rüdiger Suchsland (Deutschland 2014 – Teil des Weimar-Zyklus)
  • “La Calle de Los Pianistas” von Mariano Nante (Argentinien 2015 – Schlussfilm)

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Das Planetarium ist eine der BAFICI-Spielstätten, und hier wird auch audiovisuelle Kunst gezeigt.
(Foto: BAFICI)

Der Countdown läuft

Independent-Filmfestival BAFICI 2015 rückt näher

Von Michaela Ehammer

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Es gibt viele Dinge im Leben, die es wert sind, geteilt zu werden. Filme sind eines davon. Das Kino ist die Kunst der Beleuchtung und der Spiegel, in dem wir uns in einem völlig anderen Licht sehen. Umso schöner also, dass die 17. Ausgabe des “Buenos Aires Festival Internacional de Cine Independiente”, kurz BAFICI, vor der Tür steht: Startschuss des 11-tägigen Festivals ist der nächste Mittwoch, 11. April.

Ein Festival vollgepackt mit filmischen Größen und schauspielerischen Talenten, das seinesgleichen sucht. Mehr als 300.000 Zuschauer warten wieder darauf, in den Bann der argentinischen und internationalen Filmwelt gezogen zu werden. Ganz nach den euphorischen Worten des städtischen Kulturministers Hernán Lombardi: “Lasst uns das Kino in all seiner Pracht feiern!”

Im internationalen Wettbewerb gehen 18 Filme ins Rennen, im argentinischen stehen 16 Filme zur Auswahl, in der Kategorie Avantgarde und Identität sind es 22 Filme und der Human Rights-Wettbewerb, neben zahlreichen weiteren Kategorien, birgt 14 Filme im Sortiment.

Bis auf das BAFICITO, welches sich dem jüngeren Publikum zwischen 6-13 Jahren widmet, sind alle weiteren Filme erst ab 18 Jahren geeignet. Viele Gratis-Aktivitäten rund um BAFICI, z.B. “Cine al Aire Libre” im Anfiteatro im Parque Centenario oder diverse tägliche Ausstellungen im Centro Cultural Recoleta runden das umfangreiche Filmangebot ab. Buenos Aires zeigt sich einmal wieder von seiner besten Seite.

Der Kartenvorverkauf hat bereits am 6. April begonnen, online oder persönlich im Village Recoleta-Kino (Junín/Vicente López). Die Spielstätten im Überblick: Village Recoleta, Village Caballito, Arte Multiplex Belgrano, Lugones-Saal, Centro Cultural Recoleta, Malba, Fundación Proa, Planetarium, Centro Cultural San Martín, Alianza Francesa, Usina del Arte und Anfiteatro del Parque Centenario.

Foto:
Szene aus “Above and Below”. Der Dokumentarfilm des jungen Schweizer Regisseurs Nicolas Steiner läuft im Internationalen Wettbewerb.

Deutsche Filme im Club Alemán

“Cine Club Alemán” im Deutschen Klub startet am 7. April

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“Almanya – Willkommen in Deutschland” der Regisseurin Yasemin Samdereli ist der erste in einer Reihe deutschr Filme, die ab dem 7. April jeden ersten Dienstag im Monat jeweils um 19 Uhr mit der Unterstützung des Goethe-Instituts Buenos Aires im Club Alemán zu sehen sein werden. Der Zyklus “Cine Club Alemán” geht weiter am 5. Mai mit “Barbara” von Christian Petzold und am 2. Juni mit “Stellet Licht” von Carlos Reygadas. Moderiert wird der Filmzyklus von Nele Wohlatz, einer jungen deutschen Filmemacherin, die auch durch das anschließende Publikumsgespräch führt. Alle Filme werden im deutschen Original mit spanischen Untertiteln gezeigt. Ort: Deutscher Klub Buenos Aires, Av. Corrientes 327, 21. Stock, Salon “Berlín”. Tel.: 4311-0716, E-Mail: eventos@www.clubaleman.com.ar, Webseite hier. Eintritt: 40 Pesos, für Kursteilnehmer des Goethe-Instituts und Mitglieder des Deutschen Klubs 15 Pesos.

Programm

  • Dienstag 7. April: “Almanya – Willkommen in Deutschland” – D 2009-2011. 95 Min. Regie: Yasemin Samdereli.
    1964 kam Hüseyin Yilmaz aus der Türkei nach Deutschland. Später holte er Frau und Kinder nach. Jetzt erzählt seine Enkelin mit Wärme und Humor die Familiengeschichte – während der Clan unterwegs ist, um am Ort des Ursprungs Urlaub zu machen. Wo die eigentliche Heimat ist, wird sich jeder von ihnen selbst fragen müssen.
  • Dienstag 5. Mai: “Barbara” – D 2012. 108 Min. Regie: Christian Petzold.
    Rund neun Jahre vor dem Fall der Mauer: Aufgrund eines Antrags auf Ausreise aus der DDR wurde die Berliner Ärztin Barbara inhaftiert und nach ihrer Entlassung im Sommer 1980 an ein Provinzkrankenhaus strafversetzt. Während ihr Geliebter aus dem Westen die Flucht über die Ostsee vorbereitet, arbeitet Barbara, häufig observiert und oft kontrolliert, in der Kinderchirurgie. Sie muss entscheiden, ob sie ihrem neuen Chef André vertrauen kann. Christian Petzolds Film, bei der Berlinale 2012 mit dem Regie-Preis ausgezeichnet, ist ein stiller, unaufgeregter und bedingungslos genauer Film über das Leben in der DDR – weit entfernt von ideologischen Diskursen.
  • Dienstag 2. Juni: “Stellet Licht” – Mexiko 2007. 142 Min. Regie: Carlos Reygadas.
    Der vom World Cinema Fund der Berlinale koproduzierte Film erhielt den Preis der Jury bei den Filmfestspielen in Cannes. Johan lebt in einer Mennoniten-Gemeinde im Norden Mexikos. Gegen die Gesetze Gottes und seiner Gemeinde verliebt der verheiratete Familienvater sich in eine andere Frau. Der Film wurde auf plautdietsch mit Laiendarstellern aus der Mennoniten-Gemeinde gedreht.

Ein Hauch von Frankreich

Programm des Filmfestivals BAFICI 2015 wurde vorgestellt

Von Michaela Ehammer

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Die 17. Ausgabe des “Buenos Aires Festival Internacional de Cine Independiente” wird in diesem Jahr vom 15. bis 25. April in 13 Spielstätten veranstaltet werden. Unter anderem wird auch das Teatro Colón Schauplatz verschiedener Events sein, wie etwa die Schlussvorstellung oder ein Gespräch mit Filmstar Isabelle Huppert, Ehrengast des Filmfestivals aus dem diesjährigen Gastland Frankreich und eine der am höchsten und am häufigsten ausgezeichneten Schauspielerinnen ihrer Generation.

Festival-Direktor Marcelo Panozzo und der städtische Kulturminister Hernán Lombardi gaben am Donnerstag voriger Woche bei der Pressekonferenz das Programm bekannt und betonten, es werde ein großartiges BAFICI mit vielen filmischen Perlen werden. Während der 11 Tage – ein Tag weniger als üblich – werden 421 Filme gezeigt, darunter argentinische, lateinamerikanische und internationale Lang-, Mittel- und Kurzfilme. Auch Beiträge aus dem deutschsprachigen Raum sind beim BAFICI vertreten, unter anderem “Victoria” von Sebastian Schipper aus Deutschland, “Prose du Transsibérien” von David Epiney aus der Schweiz oder “Goodnight Mommy” von Veronika Franz und Severin Fiala aus Österreich.

Das BAFICI wurde 1999 ins Leben gerufen und hat sich seither zu einem der bekanntesten und prestigeträchtigsten Filmfestivals für unabhängige Filme weltweit entwickelt. Die innovativsten, wagemutigsten und engagiertesten Filme werden dabei von namhaften Größen sowie jungen Talenten gezeigt und der Zuschauer darf einzigartige filmische Kreativität erwarten.

Eröffnet wird das Filmfestival mit dem argentinisch-französischen Film “El Cielo del Centauro” von Hugo Santiago. Der Kartenvorverkauf startet am 6. April online oder persönlich im Village Recoleta-Kino. Der Kartenpreis liegt bei 30 Pesos. Für Studenten und Rentner gibt es einen ermäßigten Preis von 25 Pesos. Der Schlussfilm “La calle de los pianistas” des Argentiniers Mariano Nante sowie das Hommage-Konzert für Jaco Pastorius mit Javier Malosetti in der “Usina del Arte” kosten jeweils 50 Pesos.

Foto:
Panozzo (links) und Lombardi bei der Pressekonferenz.
(BAFICI)

Filme unter Pinien

Starke deutsche Präsenz beim Filmfest “Pantalla Pinamar”

Von Susanne Franz

pantallapinamar11Schon zum 11. Mal wird in diesem Jahr das europäisch-argentinische Filmfestival “Pantalla Pinamar” veranstaltet. Der beliebte Küstenort Pinamar mit seinen duftenden Pinienwäldern ist vom 7. bis zum 14. März Gastgeber des internationalen Treffens für Filmliebhaber. Deutschland ist in diesem Jahr besonders stark vertreten: Eröffnet wird das Filmfest mit “Phoenix” (spanischer Titel: “Ave Fénix”) von Christian Petzold. Das Drehbuch schrieb Petzold u.a. gemeinsam mit dem vor kurzem verstorbenen Harun Farocki. Erzählt wird die Geschichte einer entstellten Holocaustüberlebenden, die – nicht wiederzuerkennen nach einer Gesichtsoperation – im zerstörten Nachkriegs-Berlin ihren Mann sucht, der sie möglicherweise an die Nazis verraten hat. Eine der Darstellerinnen, die deutsche Schauspielerin Nina Kunzendorf, wird in Pinamar persönlich anwesend sein. Desweiteren wird der Film “Westen” von Christian Schwochow gezeigt. Er erzählt von einem schwierigen Neuanfang nach einer Ausreise aus der ehemaligen DDR. Als dritter deutscher Beitrag läuft “Zeit der Kannibalen”, eine tiefschwarze Satire aus der Welt der Hochfinanz. Von den deutschen Filmkritikern wurde der Streifen zu Recht zum besten Film des Jahres 2014 gekürt. Der Regisseur Johannes Naber ist ebenfalls in Pinamar zu Gast.

Die Filme werden im Complejo Oasis (Av. Shaw) gezeigt, der Eintritt kostet 15 Pesos. Ein Zehner-Abo ist für 100 Pesos zu haben. Alle weiteren Informationen rund ums Festival finden Sie auf der Webseite des Festivals.

Ein Kinderleben im Schnelldurchlauf

Warum “Boyhood” den Oscar gewinnen sollte

Von Michaela Ehammer

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Glücklose Ehen, alleinerziehende Eltern, Umzug in ein neues Leben, Schulwechsel, der erste Tag am College, das erste Bier, der erste Kuss – all das sind ganz alltägliche Dinge, die im Leben vorkommen. Am Sonntag wird in Los Angeles wieder der rote Teppich ausgerollt, und “Boyhood”, ein Film über die Nichtigkeiten des Lebens, geht mit sechs Nominierungen auf Oscar-Jagd. Mit bereits drei Golden Globes sowie zahlreichen weiteren Auszeichnungen ist der filmisch wohl aufwendigste Film nicht nur einer der Top-Favoriten im Rennen um den begehrtesten Filmpreis der Welt, sondern kann sich schon jetzt als stolzer Gewinner betrachten.

2002 startete der berühmte Drehbuchautor Richard Linklater sein Langzeitfilm-Projekt “Boyhood”, 2014 wurde es fertiggedreht. Dieses Kindheitsporträt ist also mehr als nur eine Hollywood-Geschichte, es ist ein wahrhaftiges Lebenswerk, in dem das Erwachsenwerden eines kleinen Jungen gemeinsam mit drei Stammschauspielern vor der Kamera festgehalten wurde.

Das Leben von Mason Jr. (Ellar Coltrane) wird auf den Kopf gestellt: Mitten im ersten Schuljahr wird der Sechsjährige aus seinem gewohnten Umfeld gerissen, denn seine alleinerziehende Mutter Olivia (Patricia Arquette) will nach der glücklosen Ehe in ihre texanische Heimat zurück, um noch einmal das College zu besuchen. Für den verträumten Mason und seine zwei Jahre ältere Schwester Samantha (Lorelei Linklater), die sich gerne als Göre und Diva aufspielt, steht ein Umzug nach Houston bevor. Der Vorteil dabei: Die Kinder können ihren Vater, den Hobby-Musiker und Lebenskünstler Mason Sr. (Ethan Hawke), der seit der Scheidung kaum für seine Kinder dagewesen ist, wieder öfter zu Gesicht bekommen. Mason versucht sich an sein neues Leben zu gewöhnen und durchlebt im Film zwölf Jahre, die aus einem kleinen Jungen einen richtigen Mann machen: Der Wechsel von der Kindheit in die Teenagerzeit, Campingausflüge mit seinem Vater, den er neu wiederentdeckt, sein erstes Bier und die erste große Liebe.

“Boyhood” entführt seine Zuschauer in den 164 Minuten in eine besondere Welt. Obwohl es nicht der erste Langzeitfilm ist, bringt dieses Film-Projekt neue Aspekte mit sich: Jemanden buchstäblich vor der Kamera aufwachsen bzw. altern zu sehen, ist nicht nur ein Kino-Meilenstein, sondern birgt auch einen ganz besonderen Reiz für seine Zuschauer, denn dieser wird zum Zeugen und Betrachter von Masons Kindheit und Teenagerzeit sowie von den Erlebnissen seiner liberalen Familie im konservativen Texas. Und das in insgesamt nur 39 Drehtagen. Die Zeitsprünge zwischen den einzelnen Szenen sind dabei unterschiedlich groß: Das können Stunden, Tage, Wochen, Monate oder auch mal ein ganzes Jahr sein. Die zeitliche Verortung zeigt sich ausschließlich über den Kontext der Handlung.

Ein unbedingt sehenswerter Film, der im Wesentlichen typische, oft ganz alltägliche Ereignisse aus dem Leben eines normalen Heranwachsenden zeigt: schöne und weniger schöne Momente mit Freunden und Familie, Streitereien unter Geschwisterm und tiefe Gespräche mit Eltern. Viele dieser Szenen werden dem Zuschauer im Gedächtnis bleiben. Mit wunderbar auf den Punkt gebrachten und vor allem ungemein authentischen Dialogen verwandeln Linklater und seine Oscar-reifen Schauspieler die Nichtigkeiten des Alltagslebens in magische Kinomomente.

Berlinale-Blog des Goethe-Instituts

Berlinale-Blogger 2015 – Internationale Filmjournalisten berichten für goethe.de

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Meinungen, Hintergründe und Interviews zu Filmen, Filmemachern und Favoriten für den Goldenen Bären: Bloggerinnen und Filmjournalisten aus Kairo, Leipzig, Madrid, München, Nairobi, Peking, São Paulo, Tokio und Toronto berichten von der Berlinale.

Am 5. Februar 2015 ist es soweit: Die 65. Internationalen Filmfestspiele Berlin werden eröffnet. Das Goethe-Institut hat Bloggerinnen und Filmjournalisten aus Ägypten, Brasilien, China, Deutschland, Japan, Kanada, Kenia und Spanien nach Berlin eingeladen, um das größte deutsche Filmfestival zu begleiten – in Filmkritiken, Interviews und Hintergrundberichten. Wie sind Filme aus Ägypten bei der Berlinale repräsentiert? Welche interessanten brasilianischen Co-Produktionen sind im Rennen um die begehrten Preise? Kann der chinesische Film an den Erfolg von 2014 anknüpfen? Mit welchen Erwartungen reisen spanische Filmemacher zur Berlinale? Und: Was gibt es Neues von deutschen Filmemachern?

In der Reihe Berlinale People stellen wir in kurzen Porträts die Menschen vor, die vor und hinter den Kulissen der Berlinale arbeiten und gemeinsam das Gesicht des Festivals ausmachen.

Ergänzt wird die Berichterstattung mit Filmkritiken von Talent Press, einem gemeinsamen Projekt von Berlinale Talents, dem Goethe-Institut und der internationalen Filmkritiker-Organisation FIPRESCI, auf deren Einladung hin junge Filmkritiker aus aller Welt aus Berlin berichten.

Am 3. Februar 2015 geht es an dieser Stelle los mit den ersten Beiträgen.

Design des Logos: Lea Delazer

Wim Wenders-Kinozyklus

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Wichtigste Filme und eine Doku im Programmkino BAMA

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Vom 15. bis zum 21. Januar läuft im Programmkino BAMA Cine Arte (Av. Roque Sáenz Peña 1150) in Buenos Aires eine Reihe mit Filmen eines der bedeutendsten deutschen Filmemacher, Wim Wenders. Es werden Werke aus seinen Anfangsjahren und auch seine bekanntesten Filme gezeigt. Organisiert wurde der Filmzyklus von der Stiftung Cinemateca Argentina und dem Goethe-Institut Buenos Aires.

Programm:

  • Donnerstag, 15. Januar, 18.30 Uhr
  • “Alicia en las ciudades” (Alice in den Städten) – Deutschland 1974. 110 Min. Regie: Wim Wenders. Mit Rüdiger Vogler, Yella Rottländer, Lisa Kreuzer.
    Philipp, ein resignierter Journalist, lernt kurz vor seiner Abreise aus den USA Lisa und ihre Tochter Alice kennen. Nach einer gemeinsam verbrachten Nacht ist Lisa verschwunden. Doch Alice hat sie bei Philipp zurückgelassen.
  • Freitag, 16. Januar, 18.30 Uhr
  • “El amigo americano” (Der amerikanische Freund) – Deutschland 1977. 123 Min. Regie: Wim Wenders. Mit Dennis Hopper, Bruno Ganz, Lisa Kreuzer.
    Der Hamburger Bilderrahmenmacher Jonathan Zimmermann hat nichts mehr zu verlieren. Als er erfährt, dass er todkrank ist, lässt er sich auf das obskure Angebot des Franzosen Minot ein, für 250.000 Mark einen Mafioso zu töten.
  • Samstag, 17. Januar, 18.30 Uhr
  • “El estado de las cosas” (Der Stand der Dinge) – Deutschland /USA 1982. 120 Min. Regie: Wim Wenders. Mit Isabelle Weingarten, Patrick Bauchau, Samuel Fuller.
    Ein internationales Filmteam dreht in einem portugiesischen Küstenort das Remake eines Science-Fiction-Klassikers – bis mit einem Mal die Produktionsgelder ausbleiben. Regisseur Friedrich Munro bricht nach Hollywood auf, um seinen Produzenten zur Rede zu stellen. Doch der kämpft mit ganz anderen Problemen.
  • Sonntag, 18. Januar, 18.30 Uhr
  • “París-Texas” (Paris, Texas) – Deutschland /USA 1984). 147 Min. Regie: Wim Wenders. Mit Harry Dean Stanton, Nastassja Kinski, Dean Stockwell.
    Ein halb verdursteter Mann irrt orientierungslos durch die texanische Wüste. Er hat scheinbar die Sprache verloren und wird von einem Provinzarzt notdürftig und eher widerwillig betreut. Der Arzt alarmiert Travis’, so heißt der Fremde, Bruder Walt, der anreist, um seinen totgeglaubten Verwandten abzuholen. Walt und seine Frau Anne haben Travis’ mittlerweile siebenjährigen Sohn Hunter aufgenommen. In Los Angeles angekommen, will sich Travis seinem Sohn emotional nähern. Und es gelingt ihm tatsächlich, eine Verbindung herzustellen. Beide begeben sich auf die Suche nach Jane, Travis’ Ex-Frau und Hunters Mutter.
  • Montag, 19. Januar, 18.30 Uhr
  • “Las alas del deseo” (Der Himmel über Berlin) – Deutschland /Frankreich 1987. 128 Min. Regie: Wim Wenders. Mit Bruno Ganz, Solveig Dommartin, Otto Sander.
    In Begleitung seines “himmlischen” Kollegen Cassiel wandelt der Engel Damiel unsichtbar durch den Großstadtalltag Berlins. Fasziniert vom menschlichen Dasein, verliebt er sich in die Trapezkünstlerin Marion – und gibt für sie seine Unsterblichkeit zugunsten einer irdischen Existenz auf.
  • Dienstag, 20. Januar, 18.30 Uhr
  • “Llamado a las puertas del cielo” (Don’t Come Knocking) – Frankreich/Deutschland/USA 2005. 123 Min. Regie: Wim Wenders. Mit Sam Shepard, Jessica Lange, James Roday, Jeffrey Vincent Parise, Majandra Delfino.
    Hollywoodstar Howard Spence hat schon bessere Zeiten gesehen. Heute lebt er nur noch von seinem früheren Ruhm aus alten Zeiten als großer Western-Star. Danach hat er sein Leben durch Alkohol, Drogen und unzählige junge Frauen verfuscht und durch diese Erkenntnis ist er in seinen alten Tagen in Selbsthass verfallen. Als er erfährt, dass er möglicherweise ein Kind hat, schöpft er neue Hoffnung.
  • Mittwoch, 21. Januar, 18.30 Uhr
  • “Del que se mudó – los primeros años de Wim Wenders“ (Von einem der auszog – Wim Wenders’ frühe Jahre) – Deutschland 2007. 96 Min. Dokumentarfilm. Regie: Marcel Wehn.
    Dass Wim Wenders’ frühe Lebenserfahrungen untrennbar mit den Figuren seiner Filme verknüpft sind, zeigt der junge Ludwigsburger Filmabsolvent Marcel Wehn in seinem an der Filmakademie Baden-Württemberg gedrehten Abschlussfilm “Von einem der auszog – Wim Wenders’ frühe Jahre”.

Infos hier.

Foto:
Szene aus “Don’t Come Knocking”.

Ciclo Wim Wenders

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Las películas más importantes del realizador alemán y una documentación sobre él en el cine BAMA

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La Fundación Cinemateca Argentina y el Goethe-Institut Buenos Aires han organizado un ciclo denominado Wim Wenders que se llevará a cabo del jueves 15 al miércoles 21 de enero en el BAMA Cine Arte (Avda. Roque Sáenz Peña 1150). El ciclo propone un recorrido por la obra de uno de los artistas más importantes del cine alemán de las últimas cuatro décadas, desde sus primeros largometrajes hasta sus éxitos internacionales más reconocidos.

“Soy más optimista que nunca sobre el futuro de nuestra forma de arte. Los jóvenes cineastas manejan hoy muchas más opciones creativas que las que cualquiera de mi generación ni siquiera habría soñado a su edad. El cine digital representa un salto de dimensiones cuánticas en el arte, el lenguaje y el negocio de las películas. Ahora mismo apenas contemplamos la punta del iceberg.” (Wim Wenders)

La agenda completa del ciclo es la siguiente:

  • Jueves 15, 18.30 hs
  • “Alicia en las ciudades” (Alice in den Städten) – República Federal de Alemania 1974. 110′. Dirección: Wim Wenders. Con Rüdiger Vogler, Yella Rottländer, Lisa Kreuzer.
    El periodista alemán Félix Winter recorre los Estados Unidos buscando temas para escribir un libro, pero como ni siquiera consigue empezarlo, su editor cancela el contrato. Cuando Félix decide regresar a Alemania, en el aeropuerto conoce a una mujer y, como no hay vuelos hasta el día siguiente, pasa la noche con ella. La mujer desaparece, pero le deja un recado: que vaya con su hija Alicia, de nueve años, a Ámsterdam para reunirse con ella.

    “Alicia … proviene de una canción de Chuck Berry, Memphis. Por la letra, al principio uno cree que se trata de una mujer, pero al final descubrimos que se trata de su hija de seis años. (…) Fue en Alicia en las ciudades con la que encontré mis propias pautas a seguir en el cine”. (W.W.)

  • Viernes 16, 18.30 horas
  • “El amigo americano” (Der amerikanische Freund) – República Federal de Alemania/Francia 1977. 123′. Dirección: Wim Wenders. Con Dennis Hopper, Bruno Ganz, Lisa Kreuzer.
    El comerciante americano Tom Ripley intenta poner a prueba la integridad de Jonathan Zimmermann, un humilde fabricante de marcos que padece una enfermedad terminal. Ripley le presenta a un gángster que le ofrece mucho dinero a cambio de que trabaje para él como asesino a sueldo. En un principio rechaza la oferta, pero, al pensar en el precario futuro que espera a su mujer y a su hijo después de su muerte, acaba aceptando el trato.

    “Como me costaba imaginar lo que podría ser la representación de los numerosos gángsters que llenaban la historia, tuve la idea de hacerlos interpretar por amigos cineastas: Dennis Hopper, Sam Fuller, Daniel Schimd, Gérard Blain, Peter Lilienthal, Jean Eustache y por último Nick Ray”. (W.W.)

  • Sábado 17, 18.30 horas
  • “El estado de las cosas” (Der Stand der Dinge) – República Federal de Alemania/Portugal/EE.UU. 1982. 120′. Dirección: Wim Wenders. Con Isabelle Weingarten, Patrick Bauchau, Samuel Fuller.
    Un equipo de cine rueda, en Portugal, una remake de un viejo film de ciencia-ficción sobre un holocausto nuclear. Pero, primero, se quedan sin rollo de película, y luego el productor desaparece. El director comienza a preguntarse, desesperado, si alguna vez conseguirá acabar la película.

    “Entonces me dije: aquí en Portugal hay todo lo necesario para rodar una película. El océano, un lugar magnífico, el punto más al oeste de Europa y el más ‘cercano’ a América. Me di cuenta de que debía hacer una película a partir de mi propia situación, entre dos continentes, y hablar de la angustia que surge al hacer una película en América”.(W.W.)

  • Domingo 18, 18.30 horas
  • “París-Texas” (Paris, Texas) – República Federal de Alemania/Francia/Reino Unido/EE.UU. 1984. 147′. Dirección: Wim Wenders. Con Harry Dean Stanton, Nastassja Kinski, Dean Stockwell.
    Un hombre que busca a su esposa y a su hijo cruza ilegalmente la frontera mexicana de Texas y, después de varios días de caminata, se desploma al llegar al primer núcleo urbano.

    “La colisión de estos dos nombres, París y Texas, que representan para mí la esencia de Europa y América, cristalizó de golpe muchos de los elementos del guión: el nombre de esta ciudad simbolizaba la formación del protagonista, Travis, fue ahí donde su padre conoció a su madre y donde Travis fue concebido”. (W.W.)

  • Lunes 19, 18.30 horas
  • “Las alas del deseo” (Der Himmel über Berlin) – República Federal de Alemania/Francia 1987. 128′. Dirección: Wim Wenders. Con Bruno Ganz, Solveig Dommartin, Otto Sander.
    Damiel y Cassiel son dos de los ángeles que en Berlín, por lo general desde las alturas, velan por el destino de los humanos. Damiel se enamora de Marion y anhela cada vez más estar a su lado. No obstante, para que su amor se materialice tiene que convertirse en humano.

    “Desde que tuve la idea de rodar en Berlín se impuso el blanco y negro, por la ciudad desde luego, pero también por los ángeles: para mí, realmente no podían tocar las cosas, no conocían el mundo físico; entonces, lógicamente tampoco conocían los colores. (…) Entonces imaginé a esta niña trapecista volando sobre los capiteles. Y si mi ángel la conociera ahí no hay duda de que lo haría reír. Quizás incluso se enamoraría…” (W.W.)

  • Martes 20, 18.30 horas
  • “Llamado a las puertas del cielo” (Don’t Come Knocking) – Francia/Alemania/EE.UU. 2005. 123′. Dirección: Wim Wenders. Con Sam Shepard, Jessica Lange, James Roday, Jeffrey Vincent Parise, Majandra Delfino.
    Para Howard Spence, un viejo actor, sobre todo de westerns, los buenos tiempos han quedado atrás. Fue amado por muchas mujeres y tuvo una vida llena de escándalos y relaciones tormentosas. Actualmente, con más de cincuenta años, su vida transcurre entre la bebida, las mujeres y el hastío de sí mismo. Un día, plenamente consciente de su vacío interior, emprende la búsqueda de sus raíces.
  • Miércoles 21, 18.30 horas
  • “Del que se mudó – los primeros años de Wim Wenders” (Von einem der auszog – Wim Wenders’ frühe Jahre) – Alemania 2007. 96′. Dirección: Marcel Wehn.
    El documental de Marcel Wehn indaga la juventud temprana de Wenders, el director de cine alemán de posguerra probablemente más famoso del mundo hasta su emigración a los Estados Unidos a finales de los años setenta.

Infos aquí.

Foto:
Escena de “Don’t Come Knocking”.

Argentinische Dokus in Berlin

Vorführung der argentinischen Dokumentarfilmreihe “Domingos de Enero”

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4.1.2015, 16.30 Uhr: “En la puna” (ARG 2013, Regie: Lucas Riselli, 78 Min.) in spanischer Originalversion ohne Untertitel. Trailer.

11.1.2015, 16.30 Uhr: “Años de calle” (ARG 2013, Regie: Alejandra Grinschpun, 74 Min.) in spanischer Originalversion mit englischen Untertiteln. Trailer.

18.1.2015, 16.30 Uhr: “La casa” (ARG 2012, Regie: Gustavo Fontán, 62 Min.) in spanischer Originalversion mit englischen Untertiteln. Trailer.

25.1.2015, 16.30 Uhr: “La música callada” (ARG 2012, Regie: Fernando Boto, 61 Min.) in spanischer Originalversion mit englischen Untertiteln.

Vorführungsort: GLORIA BAR, Görlitzer Str. 42, 10997 Berlin-Kreuzberg (U-1-Bhf./U-3-Bhf. Schlesisches Tor). Tel.: (030) 4978-1543. Eintritt frei.

Foto:

Szene aus “La música callada”.